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Kurzarmpullover stricken: Warum jetzt alle Gründe dafür sprechen!

Jetzt einen Kurzarmpullover stricken, damit er gleich zum Frühjahr seinen großen Auftritt bekommt – wie klingt das?

Vielleicht kannst du es ja genauso wenig abwarten, dass die Tage nicht nur länger, sondern bald auch wieder wärmer werden! Obwohl ich meinen kuscheligen Wollstrick total liebe, freue ich mich jetzt unsagbar darauf, dass die Natur endlich vom Winterschlaf erwachen wird. Das fröhliche Zwitschern der Vögel, die ersten zarten Blüten, Frühlingsluft – all das durfte ich heute schon entdecken. Doch noch ist es kalt, trotz herrlich scheinender Sonne. Aber wenn der dicke Winterpullover langsam zu warm wird, ist es auch nicht unbedingt gleich T-Shirt-Wetter. Deshalb verrate ich dir heute, warum du noch heute unbedingt über einen kurzärmeligen Pulli nachdenken solltest – ein Strickprojekt mit so viel Potential!

Einen Kurzarmpullover stricken – warum also noch?

Wieso das Stricken eines kurzärmeligen Pullovers oft verkannt wird

Wenn es darum geht, einen Pullover zu stricken, sind die Gedanken schnell bei einem wärmenden Kleidungsstück. Meist aus dickerer Wolle gearbeitet, damit es uns gut durch den Winter bringt. Und natürlich mit langen Ärmeln. Steigen die Temperaturen draußen, wird das gemütliche Strickstück bald wieder im Schrank verbannt und muss auf die nächste Kälteperiode warten. Ein Kurzarmpulli aber hat durchaus das Zeug zu einem angesagten It-Piece. Schon allein wegen der nicht erwarteten Andersartigkeit! Zudem lässt es sich ebenso vielseitig stylen wie der kuschelige Wollpullover, kann aber über einen wesentlich längeren Zeitraum eingesetzt werden. Denn ein selbstgestrickter Pullover mit kurzem Arm punktet nicht nur zur Übergangszeit. Genauso überzeugt er an kühleren Sommertagen oder bei frischer Seeluft an der Küste, weshalb er auch in Skandinavien so beliebt ist. Ja, sogar im Winter lässt er sich je nach Schnitt drüber oder drunter anziehen. Wie du siehst, das Kurzarmpullover tragen und stricken wird deutlich unterschätzt!

Was genau ist unter einem Kurzarmpulli zu verstehen ist

Wie der Name es schon sagt, ist ein Kurzarmpullover ein Pullover mit kurzen Ärmeln. Er hat eine strukturierte Optik und ist dicker als T-Shirt Stoff. Und gerade wenn das Wetter mal wieder Kapriolen schlägt, sorgt es für ein angenehmes Tragegefühl. Mit Rollkragen oder Turtleneck, Rund-, V- oder U-Boot-Ausschnitt, tailliert oder gerade geschnitten, enganliegend oder oversized – die Auswahlkriterien sind groß. Und die Stylingpartner vielseitig.

Wie du deinen Pullover mit kurzen Ärmeln kombinieren kannst

Wählst du ein nicht zu dickes Garn, ist dein Kurzarmpullover nach dem Stricken besonders wandelbar. In der wärmeren Zeit lässt er sich prima solo einsetzen. An kühlen Tagen kannst du ihn immer wieder anders stylen: mit Cardigan, Jeans- oder Bikerjacke, Trenchcoat, Blazer, Parka oder Mantel. Zu verschiedenen Hosenformen und Röcken. Du hast unendliche Möglichkeiten, egal ob du nun eher der sportliche, feminine oder elegante Typ bist. Oder deinen Pulli im Job, in der Freizeit oder zu einem Fest tragen willst. So kannst du dir deine ganz persönlichen Wohlfühl-Outfits kreieren.

Weshalb ein Kurzarmpullover zu deinem wichtigsten und liebsten Strickstück werden kann

Deine eigene Kleidung zu stricken ist nicht nur ein meditativer Prozess. Es kann auch ein bewusster Beitrag zur Slow Fashion und damit zu mehr Nachhaltigkeit sein. Ein Strickstück, an dem du viele Stunden sitzt, sollte deshalb auch immer die Chance bekommen, ein geliebtes Stück zu werden. Wenn es perfekt zu dir und deinem Style passt, du dich darin richtig wohl fühlst und es vielfältig kombinierbar ist, wirst du es gern und oft tragen. Mit hochwertigen und sorgfältig ausgewählten Materialien, kannst du seine Lebensdauer sogar verlängern. Einen selbst gestrickten Pullover mit kurzem Arm wirst du also wahrscheinlich viel häufiger tragen als sein langärmeliges Pendant.

Wie ich durch Zufall zum ersten kurzärmeligen Pulli kam

Eigentlich sollte es ein ganz normaler langärmeliger Pullover werden. Ich hatte eine fantastische Garnkombination aus zwei dünnen Fäden – Alpaka und ein Garn pflanzlicher Herkunft – die ich zusammen verstricken wollte. Die Haptik gefiel mir richtig gut und ruckzuck war das Projekt, von oben, rundgestrickt mit einer zarten Lochmusterpasse, nahtlos über den Rumpf bis zum Bündchen gewachsen.

Es war April und beschwingt stülpte ich mir das noch ärmellose Teil über den Kopf. Ich war so begeistert von dem Tragekomfort, dass ich mich spontan entschied, es bei kurzen Ärmeln zu belassen. Denn am liebsten wollte ich den Pulli sofort tragen! Er war einfach perfekt für die noch etwas frischeren und unbeständigen Tage, denn an den Armen friere ich nicht besonders schnell. Aber den Körper würde er schön warm halten, wenn das Wetter im Frühjahr noch seine Kapriolen schlug. So richtiges T-Shirt-Wetter hatten wir nämlich noch nicht. Unerwartet war ein Kleidungsstück geboren, das ganz wunderbar eine Lücke in meiner Garderobe schloss. Genau mein Stil, meine Form, meine Farbe… Dezent und zu vielem tragbar.

Und warum es nicht dabei blieb

Ich entdeckte immer mehr Einsatzmöglichkeiten und die Entscheidung, einen Kurzarmpullover zu stricken, war die beste, die ich hatte. Der Pulli wurde zu einem richtigen Lieblingsstück und das Tolle daran: Ich trage ihn tatsächlich das ganze Jahr über! Im Winter in geheizten Innenräumen mit einem lockeren Cardigan darüber. Zum Übergang sportlich lässig mit Jeans und dünnem Parka, femininer zum Plisseerock oder eleganter unter einem Blazer. Selbst im Sommer hat er mir schon an kühleren Tagen einen unbeschwerten Aufenthalt im Freien ermöglicht – im Norden und überhaupt an der Küste weht gern mal ein frischer Wind!

Wie du siehst, passiert es manchmal auch durch puren Zufall, dass ein Kleidungsstück genau richtig ist. Aber weil ich so begeistert bin, habe ich inzwischen 2 weitere dieser Art und liebe sie alle. Solltest du also bisher mit dem Kurzarmpullover stricken gehadert haben, denk nochmal drüber nach – meine Empfehlung hast du!

Welche Kurzarmpullover Schnitte sich beim Stricken schnell anpassen lassen

Vielleicht bist du vom Konzept und den tollen Einsatzmöglichkeiten eines Kurzarmpullis jetzt schon überzeugt, aber unsicher, ob du ihn auch wirklich stricken willst? Kurze Ärmel sind nicht so dein Ding und du fragst dich, ob du in auch tragen wirst. Dann habe ich noch einen Vorschlag für dich: Suche dir ein Modell aus, das richtig gut zu dir und deinem Stil passt. Dabei ist es unerheblich, ob es kurze oder lange Ärmel hat. Bunt, gemustert, uni oder schlicht ist dabei egal – Hauptsache dir gefällt es!

Wenn du von unten nach oben strickst, empfehle ich dir eher einen kantigen Schnitt mit einer überzogenen Schulternaht. Einfacher geht es mit Pullovern, die nahtlos rund von oben nach unten gestrickt werden, denn die lassen sich während des Strickens immer wieder leicht anprobieren. Das kann ein Raglan oder auch eine Rundpasse sein. Wenn der Rumpf fertig ist, bekommst du ein erstes Gefühl für dein Gestrick und siehst, wie es im Armansatz fällt. Natürlich spielt dabei auch immer eine Rolle, für welches Garn du dich entschieden hast. Dünneres, weiches Garn fällt fließender als dickes, fest verzwirntes. Dann erst entscheidest du deine Ärmellänge. Ob nun richtig kurz, mittel lang, eher 3/4 oder doch eine normale Länge – all das kannst du ganz individuell entscheiden. Oder gegebenenfalls später auch noch verändern.

Das einzige, was du dabei dann berücksichtigen musst, ist deine Garnmenge. Die sollte in jedem Fall für einen Langarmpullover ausgelegt sein. Und falls dir die Kurzarmvariante doch gleich zusagst, strickst du aus deinem restlichen Garn einfach noch einen 2. Pullover dieser Art. So habe ich es auch gerade mit den Resten meines ersten Pullis gemacht, denn die waren wirklich zu schade, um noch länger im Wollvorrat zu schlummern. Und ein passendes Garn zur Ergänzung findet sich immer!

Du hast dich noch nie an einen Pullover herangetraut?

Die Gründe dafür können natürlich ganz vielfältig sein, aber eines kann ich dir aus meiner langjährigen Erfahrung versichern: Irgendwann muss man einfach mal mutig ins kalte Wasser springen und ausprobieren. Woher sonst soll man wissen, ob es gut werden kann?

Vielleicht zögerst du auch, weil du nur wenig Zeit hast. Oder du scheust dich vor den Materialkosten bei einem Großprojekt. Möglicherweise ist dir das Ärmelstricken ein Dorn im Auge. Was auch immer es ist, beim Stricken eines Pullovers mit kurzen Ärmeln kannst du nur gewinnen! Und wenn es an Erfahrung ist. Denn das Gute beim Stricken: Geht dein Plan nicht auf oder missfällt dir dein Projekt, besteht immer noch die Möglichkeit alles wieder aufzuribbeln und aus dem Garn etwas anderes zu machen. Von vorne zu beginnen, ist immer ein wenig frustrierend, aber besser, als an einem unfertigen oder ungeliebten Stück festzuhalten und es in der Schublade vor sich hin schlummern zu lassen. Deshalb ist meine ultimative Empfehlung: Wenn du es noch nie mit einem Pullover probiert hast, taste dich mit der kleinen Schwester heran und stricke einen Kurzarmpulli!

Wo finde ich passende Anleitungen, um einen Kurzarmpullover zu stricken?

Inspirationen – und auch Anleitungen – gibt es wie Sand am Meer! Deshalb ist es zu Beginn sehr hilfreich, dir erstmal ein paar Gedanken über dein Projekt zu machen. In Bezug auf dich, deine Vorlieben, sowohl beim Aussehen, Tragen oder Kombinieren, aber auch beim Stricken. Auf den Bildern sieht immer alles schön aus, aber passt es zu dir? Wenn du das gemacht hast, siehst du schon etwas klarer und suchst gezielter.

Und lies auch gern meinen Beitrag zum Maschen anschlagen, falls du noch auf der Suche nach einer bestimmten Methode bist.

Anleitungssuche offline

Blätterst du gern in Zeitschriften und Büchern? Dann wirst du in entsprechender Fachliteratur vielleicht fündig. Auch Bibliotheken verfügen über eine große Auswahl. Hier kannst du vorerst stöbern, wenn du nicht gleich etwas kaufen willst. Beginne deine Suche immer weiter einzugrenzen, indem du dein Projekt stets hinterfragst. Am besten machst du dir eine Auflistung, was dir besonders wichtig beim Stricken deines Kurzarmpullover ist. Dann erkennst du sehr schnell, ob es die Kriterien erfüllt.

Anleitungssuche online

Oder bist du eher online unterwegs? Dann werden dich Plattformen wie Ravelry oder Woolplace ansprechen. Bei der Initiative Handarbeit oder Drops Design findest du einige kostenlose Anleitungen. Vielleicht folgst du auch anderen strickenden oder designenden Personen auf Social Media. Hier lassen sich ebenfalls erste Inspirationen abspeichern und Anleitungen finden. Doch achte immer darauf, dass du dich nur auf das konzentrierst, was du für dich festgelegt hast, sonst verlierst du schnell den Überblick und kannst dich am Ende gar nicht mehr entscheiden.

Ja, die Suche nach dem geeigneten Stück kann so herausfordernd sein! Bei der großen Vielzahl an Möglichkeiten schwirrt einem schnell der Kopf – das kenne ich auch zu gut. Wenn es dich interessiert, lies gern wie es mir nach einer langen Strickpause erging und was ich daraus gelernt habe.

Kurzarmpullover stricken: Das Richtige ist nicht dabei?

Du hast Schwierigkeiten etwas Passendes zu finden, brauchst mehr Klarheit oder Hilfe bei deinen ersten Schritten? Dann lass uns über deine Vorstellungen sprechen – es gibt immer eine Lösung! Melde Dich einfach unverbindlich über meine Kontaktseite: In einem kostenlosen 20-minütigen Gespräch können wir uns kennenlernen und die ersten Weichen stellen.

Ich unterstütze und motiviere dich gern auf deinem Weg zum selbstgestrickten Lieblingsstück!

MASCHEN. GELASSEN. ANDERS.

Herzlichst, deine Vera

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare

  1. Sabine Weinert

    Hallo Vera, vielen Dank für die tolle Idee mit dem Kurzarmpullover. Gerade habe ich einen Pulli zusende gestrickt und bei der Anprobe festgestellt, dass er ohne etwas drunter etwas kratzt. Nun dachte ich mir, auch gut, dann ziehe ich ihn eben als Pullunder an. Meine älterste Tochter meint nun, dass das Bündchen zu weit sei, ebenso wie die Ärmel worauf ich ihr zu bedenken gab, dass es keine Pullundernorm gibt. Vielleicht hast du ja eine Meinung dazu. Ich werde dir bei Instagram mal ein Foto schicken.

    1. Vera

      Wie schön, dass dir mein Beitrag gefallen hat, Sabine!
      Und zu deinem Pullunder: Ja, es gibt keine Norm und letztendlich soll er dir gefallen und (zu dir) passen! Und auch das Styling darf ganz individuell sein. Hast du es schon mit einem Trägershirt drunter probiert?

  2. Sabine Weinert

    Bislang noch nicht. Heute hatte ich ein langarm Shirt darunter an. Als Mädchen und auch noch als junge Frau war ich sehr empfindlich und mochte Wolle nicht direkt auf der Haut tragen. Jetzt ist es nur noch so, wenn mir warm wird! Vielleicht stricke ich besser Kurzarm Pullover aus Garn mit überwiegenden Baumwollanteil?! Auf alle Fälle werde ich mich in allernächster Zeit an einen Pullover mit kurzen Ärmeln machen. Deine Modelle mit der Rundpasse gefallen mir sehr gut. 😍

    1. Vera

      Das freut mich, Sabine.
      Ja, wer empfindlich auf Wolle reagiert sollte das bei der Garnauswahl für einen Pullover, der direkt auf der Haut getragen wird, immer im Hinterkopf behalten. Es gibt inzwischen so viele tolle Alternativen: Bambus, Leinen, Tencel, Hanf, Seide, Viskose, Ramie – untereinander gemischt oder als Anteil zu Baumwolle, Merino oder Alpaka.

  3. Sabine Weinert

    Deinem Vorschlag mit dem Bündchen bin ich gefolgt, es ist jetzt 7cm lang. Aus dem Pullunder mache ich einen langärmeligen Pullover, da kann ich auch ein langarm- Shirt unterziehen. 😃

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