Und zack, schon wieder ein Monat vorbei. Der kürzeste Monat des Jahres schien wie ein Blitz an mir vorbeizujagen und doch ist so viel passiert. Routinen durften oder mussten anderen Ereignissen weichen. Die 4 Wochen des Februars waren geprägt von Spontanität, Planänderungen, Freudentränen und denen der Trauer. Ein reinstes Wechselbad der Gefühle. Und eine Zeit, die mich mehr für die Familie da sein ließ, als für meine eigenen Pläne. Sowohl der gratis Workshop als auch das Angebot einer 1:1 Unterstützung hängen noch in der Warteschleife. Auch das Garn für meinen neuen Pullover liegt noch ungewickelt im Strickbeutel, dabei wollte ich ihn doch zum Frühling tragen… Und dennoch habe ich etwas erreicht: Ich konnte 4 neue Blogartikel veröffentlichen und einen besseren Workflow erschaffen.
Auch wenn Dinge zugunsten anderer manchmal an Priorität verlieren, kann ich am Ende doch immer wieder zahlreiche schöne, bedeutsame und emotionale Momente erkennen. Solche, die mich glücklich machen, mich tief mit meiner Familie verbinden, in guten aber auch in schlechten Zeiten. Füreinander da zu sein, sich gegenseitig zu unterstützen und einander zu vertrauen – das verbinde ich mit dem Wort Familie. Und in all den Jahren hat sich dieser Grundsatz immer wieder bewährt. Gemeinsam sind wir stark, eine Einheit, die alles schaffen kann. Und dann öffnet sich auch wieder der Raum zur Selbstverwirklichung.
Auf zwei Hochzeiten tanzen
Unmöglich? Ich werde es tun… Denn 2025 ist in unserer Familie das Jahr zum Ja sagen! Und während Paar 1 kurzentschlossen den nächsten freien Termin wählt, bereitet sich Paar 2 langfristig darauf vor… Was das jetzt mit Februar zu tun hat? Nun, dieser Monat hielt für mich gleich zwei ganz besondere Herzensmomente bereit.
Der eine war die Hochzeit unseres Ältesten. Im engsten Familienkreis, mit einem unerwartet humorvollen Standesbeamten, der für manchen Lacher sorgte und das schlichte Ambiente sofort vergessen ließ. Die Location zum Essen war dann um so gemütlicher dekoriert, vom Menü ganz zu schweigen. Groß gefeiert wurde am nächsten Tag und das etwas ungewöhnlicher: Die Braut hatte sich eine Winterhochzeit gewünscht, um sie Après-Ski mäßig unter freiem Himmel feiern zu können. Leider fehlte der Schnee, was in unseren Breitengraden schon zu erwarten war, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Dennoch wirkte es wunderbar winterlich mit vielen Lichterketten, Heizpilzen und einladenden Sitzgelegenheiten rund um die Feuertonne. Nicht nur die Kids hielten ihr Stockbrot begeistert über das Feuer, auch Traubenpunsch und Glühwein waren heiß begehrt. Aus den Lautsprechern aber tönten nicht nur Partyhits, sondern wie ich fand, eine wunderbar abgestimmte Musikmischung für jedermanns Ohren. Den Gästen schien diese Art der Party zu gefallen, warm angezogen hielten sie, zur Freude des Hochzeitspaares, sogar länger durch als gedacht. Ja, es war wirklich wundervoll!



Das andere Ereignis war ein wichtiger Punkt auf der Hochzeitsliste unseres Jüngsten und hat mich als 3fache Jungsmama ganz besonders berührt. Nie im Leben habe ich geglaubt, einmal dabei zu sein, wenn es um die Anprobe und Auswahl des Brautkleides gehen würde. Aber meine zukünftige Schwiegertochter hatte es sich sehr gewünscht und so konnte ich nun doch die ein oder andere Freudenträne beim Anblick dieser schönen Vorauswahl nicht unterdrücken. Und obwohl sie in allen Kleidern bezaubernd aussah, war unser geheimer Favorit gleich das erste. Das schien sie genauso zu sehen und strahlte dabei übers ganze Gesicht. Ich freu mich jetzt schon auf den Moment, an dem mein Sohn seine wundervolle Braut an seiner Seite hat.



Berlin ist immer eine Reise wert
Mit der Zugfahrt nach Berlin habe ich meinen Herzensmenschen zum Geburtstag überrascht. Erst im Dezember sind wir mit der Bahn zum Nürnberger Christkindlmarkt gereist und hatten einen so wundervollen Tag. Das würde ich gern in Berlin wiederholen, mit einem ganz besonderen Plan. Das Thema gemütliche kleine Couch für unsere Fernsehecke kreiste schon lange in unseren Köpfen herum und ich hatte etwas gefunden, das ich mir gut dafür vorstellen konnte. Aber da Inspirationen und Bilder einen Sitzkomfort zwar beschreiben, aber nicht gänzlich bestätigen können, lud ich meinen Mann zum Probe sitzen ein. Denn ich hatte entdeckt, dass NOAH einen Showroom in Berlin hat und dort konnten wir das modulare Möbelstück genau in Augenschein nehmen. Nach einer perfekten Beratung und einem hervorragendem Sitzgefühl haben wir uns in kürzester Zeit entschieden und werden bald ein paar dieser genialen Elemente in unserem Zuhause begrüßen dürfen!



Dann schlenderten wir weiter, das Wetter war einfach herrlich und bot sich für einen langen Spaziergang geradezu an. Dass er 10 km lang werden würden, hätte ich allerdings nicht gedacht… Am Ende stand noch ein weiterer Punkt auf meiner Liste, aber um den zu erreichen, ließen wir die Stadt erst einmal auf uns wirken. Dabei hatten wir keinen festen Plan, nahmen mit, was sich auf unserem Weg so ergab und entschieden spontan, wo wir verweilen wollten. Hier und da ein Blick auf mehr oder weniger bekannte Objekte, die wir eher durch Zufall als geplant ansteuerten. Und so landeten wir nicht nur an der Gedenkstätte in der Ackerstraße, sondern auch in einem Café, wo allein der Anblick von Kaffee und Kuchen schon zum Augenschmaus wurde.



Und schließlich standen wir in dem kleinen Innenhof, der mich ins wollige Vergnügen führen sollte. Ja, denn wer mich schon länger kennt, weiß wie sehr ich es liebe Wolle zu fühlen. Das hab ich schon als Schülerin gemacht und damals konntest du mich oft entweder im Wollgeschäft oder in der Stadtbücherei antreffen. Stricken war in meiner Jugend immer sehr gesellig, während Lesen still und allein in meinem Rückzugsort stattfand. Obwohl auch Hamburg eine Reihe an Strickgeschäften bietet, gehe ich unterwegs immer wieder gern und mit großer Freude auf neue Entdeckungstouren. Es gibt trotz meiner langen Strickleidenschaft noch Garne, die ich bisher nicht in der Hand gehalten habe oder Farben, die es lohnt sich auch im Tageslicht anzusehen. So sammle ich neben neuen Eindrücken weitere Erfahrungen, komme mit Gleichgesinnten ins Gespräch und sauge die jeweilige Shop Atmosphäre in mir auf. Mein Mann hat geduldig auf mich gewartet, wusste er doch, wieviel Spaß es mir bereitet und dass die Zeit zum Stöbern wegen des herannahenden Ladenschlusses begrenzt war. Doch ein kleines Souvenir ging am Ende mit…



Meine erste Blogdekade
Vom 11.-20. des Monats fand in der TCS die Blogdekade statt. Die Idee dahinter ist, während dieser 10 Tage einen besonderen Fokus auf das Verfassen von Blogartikeln zu legen. Dabei so viele Beiträge zu schreiben, wie einem möglich ist – als Übung für einen besseren Schreibfluss. Und damit die Themen nicht ausgehen, gab es morgens immer ein Brainstorming mit der Gruppe. Auch wenn ich da völlig unvorbereitet und aus Zeitgründen nur ein einziges Mal reingestolpert bin, war dieses Ideengewitter eine so wunderbare Erfahrung und hat mich trotz vieler anstehender Termine dennoch dazu motiviert, täglich wenigstens eine paar Zeilen zu schreiben. Am Ende habe ich es tatsächlich geschafft 3 neue Blogartikel zu veröffentlichen. Das hätte ich vorher nicht für möglich gehalten. Mein herzlichster Dank gilt allen Impulsgebern!
In den neuen Beiträgen kannst du mehr über den Mythos Maschenprobe, dem Stricken einer Rundpasse und einem Methodenvergleich beim Pullover stricken erfahren.
Was der Februar 2025 sonst noch mit sich brachte
- Badezimmer-Update: Die neue Wasserleitung steht! Die Spannung stieg ganz schön, als der Absperrhahn wieder aufgedreht wurde… War wirklich alles dicht? Was, wenn nicht? Zum Glück konnten wir diese Gedanken schnell verwerfen und ein weiterer Meilenstein durfte gefeiert werden. Stück für Stück geht es voran und wir freuen uns über jeden noch so kleinen Fortschritt.
- Das erste Lächeln: Unser kleiner Enkel wächst und gedeiht, mit wachen Augen beginnt er seine Umwelt wahrzunehmen und wird immer munterer. Aber am meisten habe ich mich darüber gefreut, dass sich sein musternder Blick jetzt mehr und mehr in ein fröhliches Lachen wandelt, wenn wir uns sehen. Das macht so viel Freude!
- Traurige Ereignisse: Zwei Wochen nach dem Lebensgefährten meiner Mutter mussten wir nun auch von ihrem Bruder Abschied nehmen. Beide haben das stolze Alter von fast 93 Jahren erreichen können und so viel in dieser Zeit erleben dürfen. Zurück bleiben jede Menge wundervoller Erinnerungen, die beide in unseren Herzen weiterleben lassen.
- Care Arbeit: Wenn die eigenen Kinder erwachsen sind und ihre eigenen Wege gehen, beginnen langsam die Sorgen um die Ältesten der Familie. Die Beschwerden nehmen zu und der Betreuungsbedarf steigt. So war der Februar mit manch Begleitung zum Arzt und langen Wartezeiten gefüllt.
- Gemeinsame Momente: Als Jungsmama genieße ich jetzt ganz besonders die Zeit, die ich nur mit meinen Schwiegertöchtern verbringen darf. Im Februar gab es gleich mit allen dreien schöne Momente und ich war sehr glücklich über jedes einzelne Treffen, Gespräche auf Augenhöhe und das Gefühl gegenseitiger Akzeptanz. Viele Jahre überwog der männliche Anteil in meinem Leben und gestaltete es sicher ganz anders, als wenn ich Töchter gehabt hätte. Dennoch habe ich mich selten als Minderheit in der Familie wahrgenommen, denn unser Verhältnis war immer ehrlich und der Zusammenhalt groß. Heute empfinde ich einen großen Stolz gleich 4 kluge und (tat)kräftige Männer um mich herum zu wissen, von denen ich jederzeit Unterstützung erwarten darf. Und jetzt habe ich noch diese drei wunderbaren Frauen dazu bekommen!
- Dies & Das in Bildern:


mit Vorfreude auf’s nächste Festival


nach dem Spannen



die Alster im Herzen von Hamburg


dann wenigstens Schneeglöckchen
Ausblick auf den März 2025
Ich freue mich auf 2 Konzertbesuche, den eigenen Hochzeitstag und Essen gehen mit dem mittleren Sohn. Darauf, dass die Tage länger werden, die Sonne mehr Wärme bringt und die Natur langsam aus dem Winterschlaf erwacht. Mehr draußen zu sein, Fahrradtouren, Gartenzeit und Strickmomente im Strandkorb. Mit dem Frühling beginnt meine liebste Jahreszeit…
Aber dazu dann mehr im nächsten Monatsrückblick. Schau also gerne wieder vorbei oder abonniere jetzt meinem Newsletter, um weitere Blogartikel nicht zu verpassen!
Du hast bis hierhin gelesen? Dann würde ich mich wirklich sehr über einen Kommentar von dir freuen!
Herzlichst, Deine Vera
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